Feuchtigkeit im Mauerwerk ist ein ernstzunehmendes Problem, das nicht nur die Bausubstanz gefährdet, sondern auch gesundheitliche Risiken (z. B. durch Schimmelbildung) mit sich bringt. 

Bei der Sanierung eines Hauses, sei es nach einem Wasserschaden oder aufgrund aufsteigender Feuchtigkeit, ist die fachgerechte Mauerwerkstrocknung ein entscheidender Schritt. 

Die Auswahl des richtigen Dienstleisters und der passenden Methode ist dabei von größter Bedeutung, um eine dauerhafte Trockenlegung und den Werterhalt der Immobilie zu gewährleisten. 

Eine oberflächliche Behandlung reicht oft nicht aus; es bedarf einer fundierten Ursachenanalyse und einer auf das spezifische Problem abgestimmten Lösung.

1. Gründliche Ursachenanalyse und Schadensdiagnose

Bevor mit der mauerwerkstrocknung begonnen werden kann, muss die exakte Ursache der Feuchtigkeit festgestellt werden. Handelt es sich um aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Boden, seitlich eindringendes Wasser (z. B. durch defekte Abdichtungen), oder liegt ein akuter Leitungswasserschaden vor? 

Ein seriöser Anbieter beginnt immer mit einer umfassenden Diagnose, die Feuchtigkeitsmessungen, Salzanalysen und gegebenenfalls thermografische Untersuchungen umfasst. Nur durch die korrekte Identifizierung der Quelle kann eine nachhaltige Sanierungsstrategie entwickelt werden.

2. Auswahl des Geeigneten Trocknungsverfahrens

Es existieren verschiedene Verfahren zur Mauerwerkstrocknung, und die Wahl hängt stark von der Ursache und der Art des Mauerwerks ab. 

Bei aufsteigender Feuchtigkeit sind oft Mauersperren nötig, die entweder mechanisch (durch Einbringen von Blechen), chemisch (durch Injektion von hydrophobierenden Mitteln) oder durch elektrophysikalische Verfahren erfolgen. 

Nach einem akuten Wasserschaden kommen meist technische Trocknungsgeräte (Kondenstrockner, Adsorptionstrockner) zum Einsatz. Die Effizienz und die Kosten variieren stark zwischen den Methoden; ein Fachbetrieb sollte die Vor- und Nachteile der empfohlenen Technik transparent darlegen.

3. Erfahrung und Zertifizierung des Dienstleisters

Die Qualität der Mauerwerkstrocknung steht und fällt mit der Expertise des ausführenden Unternehmens. Achten Sie auf Zertifizierungen, Mitgliedschaften in Fachverbänden und eine langjährige Erfahrung speziell in der Bautrocknung. Fragen Sie nach Referenzprojekten. 

Ein qualifizierter Dienstleister kann nicht nur die Trocknung professionell durchführen, sondern auch die notwendigen Folgeschritte, wie die Schimmelpilzsanierung oder die Wiederherstellung des Putzes, fachgerecht begleiten oder empfehlen.

4. Transparenz bei der Angebotserstellung und den Kosten

Lassen Sie sich immer ein detailliertes und schriftliches Angebot erstellen, das alle Leistungspunkte klar aufschlüsselt – von der Ursachenanalyse über die Trocknungsmaßnahme bis zur abschließenden Erfolgskontrolle. 

Die Kosten variieren je nach gewähltem Verfahren, der Größe der betroffenen Fläche und der Dauer der Maßnahme. 

Seien Sie skeptisch bei extrem günstigen Angeboten, da diese oft versteckte Kosten oder minderwertige Materialien beinhalten. Die Transparenz des Anbieters bezüglich der Kostenstruktur ist ein wichtiger Indikator für Seriosität.

5. Erfolgskontrolle und Langzeitgarantie

Eine erfolgreiche Trocknung endet nicht mit dem Abschalten der Geräte oder dem Einbringen der Sperre. Entscheidend ist die abschließende Erfolgskontrolle, die mittels erneuter Feuchtigkeitsmessungen belegt, dass die Zielwerte erreicht wurden. 

Ein vertrauenswürdiger Anbieter wird nicht nur die Trockenlegung garantieren, sondern auch eine langfristige Gewährleistung auf die durchgeführten Abdichtungsmaßnahmen geben, insbesondere bei chemischen oder mechanischen Sperren. Klären Sie die Dauer und den Umfang dieser Garantie.

6. Auswirkungen auf das Wohnklima und die Bauteile

Die gewählte Trocknungsmethode sollte möglichst schonend für die vorhandene Bausubstanz sein und das Raumklima während der Maßnahme nicht unnötig belasten. Besonders bei der technischen Trocknung ist die Lärmbelastung durch die Geräte ein Faktor. 

Besprechen Sie mit dem Dienstleister, welche Maßnahmen ergriffen werden, um Staub und Lärm zu minimieren. Bei chemischen Injektionen sollte auf die Verträglichkeit der Stoffe geachtet werden, um gesundheitliche Beeinträchtigungen der Bewohner zu vermeiden.

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